Sri Chaitanya Saraswat Math

zur englischen Mutterwebseite

 

Home
Zurück
Die Mission
Unsere Beschützer
Verbundene Webseiten
Der Buchladen
Häufig gestellte Fragen
Worte unserer Prediger
Spenden
Kontakt

Ihr seid Kinder des Nektars

Eine Ansprache von Srila Bhakti Sundar Govinda Dev-Goswami Maharaj, gegeben vor einer großen Versammlung von hingegebenen Seelen im ansehnlichen "Multizentrum" von Morelia in Mexiko.

Ihr seid alle meine spirituellen Verwandten und habt Euch heute hier versammelt, um von mir etwas über Krishnabewusstsein zu hören. Ich erbiete Euch allen demütig meinen Respekt, weil Ihr mir diese Gelegenheit gegeben habt, über meinen Herrn Sri Krishna und Seine Gefährten zu sprechen. Ich möchte Euch, sowie auch mir selbst und der ganzen Welt, Gutes tun. Ich habe etwas Erfahrung. Ich bin ein alter Mann und habe viele Jahre mit meinem Guru Maharaja verbracht, der im vedischen Wissen sehr gelehrt war und schließlich ein siddha-maha-purusha, eine vollkommene, befreite Seele. Seine Zuneigung, Barmherzigkeit, Fürsorge und Wünsche haben mir etwas gegeben. Ich fühle es und kann es nicht verleugnen. Ich mag eine Person von sehr niedrigem Stand sein, doch wie kann ich die Gabe meines Gurudevas verleugnen? Ich bin eine sehr winzige, unbedeutende Jiva-Seele, nichts weiter. Dies ist meine Identität. Doch wenn ich Euch allen das Geschenk meines Herrn Krishna und meines Guru Maharajas - das bisschen Ekstase, das ich habe - wenn ich Eurem heiligen Ohr die Klangschwingung gebe, die von der transzendentalen Welt herabkommt, dann muss Euch das zum Vorteil gereichen, und mir wird das ebenso gut tun. Krishna wird mich segnen und mein Guru Maharaj wird damit zufrieden sein, dass ich etwas in dieser Welt getan habe.

In Wahrheit sind wir alle spirituelle Wesen und da wir integrale Teilchen unseres Herrgottes sind, ist unsere Heimat auf ewig im transzendentalen Reich des Herrn. Ihr habt von den Upanischaden, Veden, dem Vedanta und anderen Schriften, die in Indien vor fünftausend Jahren in geschriebener Form offenbart wurden, gehört. Zuvor existierte dieses Wissen als sruti-mantram, das heißt es wurde von den Rischis und Munis in gesprochenem Wort and deren Schüler übermittelt. Zu jener Zeit gab es keine Bücher. Vedavyasa hat uns sehr barmherzigerweise diese sruti-mantram in Schriftform, was wir heute als die Veden kennen, gegeben. Dann teilte er diese Veden (sruti) in vier Teile auf: Rg, Sama, Yajur und Atharva. Er verfasste auch die begleitenden Schriftwerke wie das Mahabharata, das als fünftes Veda bezeichnet wird, und die grundlegende Idee der Veden kann man auch in den hunderten von Upanischaden finden. Die großen gelehrten Forscher der Veden haben das vedische Wissen ebenso in den Puranas wiedergefunden. Dieses transzendentale Wissen wurde somit von den großen Rischis, den gelehrten vedischen Forschern, in dieser materiellen Welt offenbart und wenn nötig, manifestiert der Herr von Zeit zu Zeit eine Seiner Inkarnationen, und wir bekommen durch Seine göttliche Barmherzigkeit eine Verbindung mit jenem transzendentalen Wissen.

Diese Vedischen Schriften wollen uns in der Hauptsache transzendentales Wissen vermitteln und haben zu unserem Wohle ausgerufen: "srnvantu viswe amrtasya putra. Ihr seid alle Kinder des Nektars - von transzendentalem Nektar. Ihr entstammt dem Nektarozean." Taucht tief ein in den Nektar! Wir sind alle integrale Teilchen des Herrn und deshalb spirituelle Verwandte. Hier in der irdischen Welt sehen wir viele Unterschiede. Manche von uns wurden in Indien geboren, manche in Russland, einige in Mexiko, Lateinamerika und so weiter. So viele Länder und so viele, vollkommen verschiedene Sprachen, aber der Geist, der in jedem lebt und ohne den der Körper nutzlos ist, jenerGeist entstammt dem selben Ort. Wir nennen diesen Ort die spirituelle Welt oder die transzendentale Welt.

Wir wollen Ewigkeit. Wir wollen Liebe. Wir wollen Zuneigung. Wir wollen Barmherzigkeit und Ekstase. Dies sind unsere Sehnsüchte, aber diese begrenzte Welt kann uns keins von diesen Dingen erfolgreich geben. Doch in der transzendentalen Welt existiert all das ewiglich in einer sehr schönen und süßen Art und Weise.

Jeder wird irgendwann von dieser Welt verscheiden, ob arm oder reich, Schurke oder Gelehrter, Tier oder Baum. Wenn wir geboren wurden, ist es sicher, dass wir sterben werden. Der Tod wird uns keinerlei Ankündigung geben. "Heute ist Dein Todestag", oder "Heute ist Dein Geburtstag". Geburt und Tod befinden sich außerhalb unserer Kontrolle. Wir können die Zeit vielleicht etwas verlängern oder verkürzen, doch wenn wir geboren wurden, müssen wir sterben. Diese Welle von Geburt und Tod geht um diese ganze Welt; nicht nur unseren jetzigen Planeten, sondern das gesamte Universum. Jenseits des Orbits dieses Universums gibt es noch viele weitere Universen, und diese Welle von Geburt und Tod rollt durch sie alle. Dieses Wissen wurde uns von den gelehrten Vedischen Forschern übermittelt, und die Wissenschaftler unserer Zeit sagen jetzt auch das Gleiche.

Diese Welt ist stets erfüllt mit Streiterei. Die Welle von Tod und Geburt fließt ständig durch diese Welt und es gibt so viele Probleme. Ihr hört viele Sachen im Radio, Fernsehen und Zeitung und wisst deshalb, wie viel Gewalt es überall gibt. Diese schlimme Situation wird überall um sich greifen, so wie es in den Schriften geschrieben steht. Wir befinden uns im Zeitalter von Kali. Kali bedeutet das Zeitalter des Streites. Wir können es nicht vermeiden. Ich mag ein sehr gutmütiger Mensch sein, doch ohne Grund könnte ich der Gewalt zum Opfer fallen. Viele Dinge passieren und viele gute Menschen wurden getötet. Tod und Geburt sind also außerhalb unserer Kapazität. Ich mag von noch so vielen Leibwächtern beschützt werden, wie John F. Kennedy, Martin Luther King, Indira Gandhi und so viele andere, die von vielen Leibwächtern beschützt wurden, aber den Tod nicht verhindern konnten.

Wir sind auch weder sicher noch zufrieden in dieser Welt. Was wollen wir hier? Wir wollen Liebe, Zuneigung, Charm, Schönheit und Ekstase. Letztlich wollen wir Ewigkeit, doch in dieser Welt ist es in keiner Weise möglich, das zu bekommen. Welche Art von Liebe, Schönheit und Zuneigung finden wir hier? Alles ist lediglich ein Schatten oder eine Spiegelung von der spirituellen Welt. Wir spielen hier also nur innerhalb des Schattens. Alles, was wir bekommen ist in der Form des Schattens und die Substanz fehlt. Wir nehmen Reispulver mit Wasser vermischt zu uns und denken, wir trinken Milch. Wenn wir tatsächlich einen richtigen Geschmack von transzendentaler Ekstase bekommen und die transzendentale Art erfahren, dann werden wir fühlen, dass transzendentales Wissen in mir ist und mein Gott in mir ist. Und wir werden alles sehr klar und einfach verstehen. Diese Verbindung ist für uns notwendig.

Auf welche Weise können wir das verstehen? Unsere ernsthafte Neigung zu suchen kann uns diese Verbindung geben. Wir müssen willens sein zu suchen. Wenn es möglich ist, warum sollten wir nicht in dieser Richtung voranschreiten? Die gelehrten Religionsforscher haben viele Beiträge geleistet und das Wissen verfügbar gemacht. Wenn Du ernsthaft vortrittst, wirst Du es bekommen. Es ist so einfach zu bekommen, wenn Du Vertrauen und ein bisschen Glück hast, und wenn Du treu bist. Ohne Glück ist es sehr schwer zu bekommen.
 

 

Home ] Zurück ]

Sende Deine E mail mit Anfragen und Kommentaren an:  

Alle Rechte vorbehalten © 2007-2012 Sri Chaitanya Saraswat Math
Auf dem Stand vom 10. Januar 2012