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Einweihung in das spirituelle Leben

von Sri Srila Bhaktisiddhanta Saraswati Prabhupad

Zuerst veröffentlicht in seiner spirituellen Zeitschrift „The Harmonist“ im Dezember 1928

Mit der Zeremonie des Diksa, der Einweihung, verleiht der spirituelle Lehrer jemandem den Status eines Neulings auf dem Pfad der spirituellen Bemühung. Die Zeremonie zielt darauf ab, spirituelle Aufklärung durch die Aufhebung der Sündhaftigkeit zu übermitteln. Ihre tatsächliche Wirksamkeit hängt von dem Grad der willigen Zusammenarbeit des Schülers ab und ist deshalb nicht in allen Fällen gleich. Sie schließt nicht die Möglichkeit aus, dass der Novize in den nichtspirituellen Status zurückfällt, falls er in seinen Anstrengungen nachlässt oder sich ungebührlich benimmt. Die Einweihung setzt eine Person auf den wahren Pfad und gibt auch einen Anfangsimpuls zum Vorangehen. Sie kann jemanden jedoch nicht für immer am laufen halten, wenn man nicht bereit ist, seine eigene freiwillige Anstrengung einzusetzen. Das Wesen des anfänglichen Impulses variiert ebenso mit der Kondition des Empfängers. Doch obwohl die Barmherzigkeit des guten Lehrers uns befähigt, einen flüchtigen Einblick in das Absolute und den Pfad zum Erreichen Dessen zu erhalten, erfordert der Same, der damit gesät wurde, sehr sorgfältige Pflege unter der Anleitung des Lehrers, wenn er sprießen und zu einem früchtetragenden, schattenspendenden Baum gedeihen soll. Wenn unsere Seele, nachdem sie eine gangbare Vorstellung von ihrem wahren Wesen bekommen hat, nicht aus eigenen Stücken Krishna zu dienen wünscht, kann sie die spirituelle Vision nicht lange beibehalten. Die Seele wird niemals von Krishna dazu genötigt, Ihm zu dienen.

Doch die Einweihung ist niemals völlig unnütz. Sie änder die Lebenseinstellung des Schülers. Falls er nach der Einweihung sündigt, kann er in tiefere Verderbtheit fallen, als ein Nichteingeweihter. Doch selbst wenn nach der Einweihung gelegentlich Rückschläge vorkommen, verhindern diese für gewöhnlich nicht die letztendliche Erlösung. Der seichteste Schimmer vom wirklichen Wissen über den Absoluten hat genügend Macht, unsere gesamte geistige und körperliche Verfassung radikal und für immer zu ändern, und dieser Schimmer kann nicht ausgelöscht werden, ausgenommen in außergewöhnlich unglücklichen Fällen.

Es ist für den Eingeweihten, wenn er nur will, ohne Zweifel praktikabel, den Anweisungen des Lehrers, die ganz allmählich zum Absoluten führen, zu folgen. Der gute Lehrer ist fürwahr der Retter gefallener Seelen. Es ist jedoch sehr selten, dass eine Person mit moderner Erziehung geneigt ist, sich der Führung eines Anderen zu unterwerfen, besonders in spiritueller Hinsicht. Doch die selbe Person unterwirft sich bereitwillig den Anweisungen eines Arztes, um von ihren körperlichen Leiden geheilt zu werden, weil letztere nicht ohne Konsequenzen, die jedem offenkundig sind, ignoriert werden können. Das Übel, das aus unserem Vernachlässigen der Leiden der Seele herrührt, ist derart, dass es unser Verständnis lahmlegt und verwirrt und das Erkennen von sich selbst verhindert. Deren Ernsthaftigkeit wird nicht erkannt, da sie unseren weltlichen Aktivitäten scheinbar nicht mit derselben Unmittelbarkeit wie die körperlichen Leiden  im Wege stehen. Der durchschnittlich gebildete Mensch hat deshalb freie Hand Fragen zu stellen, ohne irgendeine drückende Notwendigkeit zu verspüren sich der Behandlung von spirituellen Krankheiten durch die Hände eines wirklich kompetenten Arztes zu unterziehen.

Die häufig gestellten Fragen sind diese: „Warum sollte es überhaupt notwendig sein, sich für die Verwirklichung des Absoluten, Der Seinem Wesen nach bedingungslos ist, einer bestimmten Person zu unterwerfen oder einer bestimmten Zeremonie zu verschreiben? Warum sollte Krishna unsere formale, auf Ihn Selbst gerichtete Unterwerfungserklärung benötigen? Wäre es nicht großzügiger und logischer, uns zu erlauben, ein Leben in Freiheit im Einklang mit den Prinzipien unserer verdrehten Natur, die ebenso Seine Schöpfung ist, zu führen? Eingestanden dass es ist unsere Pflicht ist Krishna zu dienen, warum sollten wir Ihm durch einen Dritten vorgestellt werden müssen? Warum ist es jemandem nicht möglich Krishna unmittelbar zu dienen? Es wäre zweifellos äußerst günstig und hilfreich, von einem guten Lehrer, der recht bewandert in den Schriften und deren Verständnis ist, geführt zu werden. Doch man sollte sich niemals jemandem in einem Ausmaß unterwerfen, das einem Schurken die Möglichkeit einräumt wirklich Schaden anzurichten. Der schlechte Lehrer ist eine bekannte Figur. Es ist unerklärlich, wie jene Gurus, die offen in unerlaubtem Umgang leben, es trotzdem fertigbringen, sich die bedingungslose Treue des gebildeten Teils ihrer Schüler zu sichern.

Köönen wir es angesichts dessen irgendjemandem verübeln, wenn er zögert sich einem Lehrer, sei er gut oder schlecht, bedingungslos zu unterwerfen? Es ist selbstverständlich notwendig, sich über die zuverlässige Natur einer Person recht sicher zu sein, bevor wir sie auch nur versuchsweise als unseren spirituellen Führer annehmen. Ein Lehrer sollte eine Person sein, die die Eigenschaften, die sie dazu befähigen unsere spirituelle Verfassung zu verbessern, höchstwahrscheinlich zu besitzen scheint.

Solche und ähnliche Gedanken treten höchstwahrscheinlich in Personen auf, die eine englische Ausbildung erfahren haben, wenn sie aufgefordert werden, die Hilfe irgendeiner bestimmten Person als spirituellen Lehrer anzunehmen. Die westliche Literatur, Wissenschaft und Kunst machen sich stark für das Prinzip der Freiheit des Individuums und rügen die Mentalität, die einen dazu führt, sein Recht auf die Wahl seines eigenen Weges einer noch so überlegenen Person zu unterwerfen. Sie impfen uns die Notwendigkeit und den hohen Wert des Selbstvertrauens ein.

Doch der gute Lehrer verlangt unsere aufrichtige und vollständige Verbundenheit. Der gute Schüler ergibt sich vollständig bei den Füßen des Lehrers. Doch die Ergebenheit des Schülers ist weder unvernünftig noch blind. Sie ist unter der Bedingung vollständig, dass der Lehrer selbst weiterhin gut bleibt. Der Schüler behält das Recht, seine Verbundenheit zum Lehrer in dem Moment aufzugeben, in dem er sicher ist, dass der Lehrer eine fehlbare Kreatur wie er selbst ist. Auch wird ein guter Lehrer niemanden als Schüler annehmen, der nicht bereit ist, sich ihm freimütig zu ergeben. Ein guter Lehrer ist verpflichtet, einen Schüler aufzugeben, der nicht ernsthaft gewillt ist seinen Anweisungen absolut zu folgen. Falls ein Lehrer jemanden, der es ablehnt von ihm uneingeschränkt geführt zu werden, als Schüler annimmt, oder falls ein Schüler sich einem Lehrer ergibt, der nicht unumschränkt gut ist, dann sind beide, der Lehrer und der Schüler, dazu bestimmt von ihrem spirituellen Stand herabzufallen.

Niemand ist ein guter Lehrer, wer nicht den Absoluten verwirklicht hat. Wer den Absoluten klar erkannt hat, ist von der Notwendigkeit entbunden, auf dem weltlichen Pfad zu wandeln. Der gute Lehrer, der das spirituelle Leben lebt, ist von daher unbedingt völlig gut. Er sollte absolut frei sein, von jeglichem Wunsch nach irgend etwas von dieser Welt, sei es etwas Gutes oder etwas Schlechtes. Die Kategorien von Gut und Schlecht existieren im Absoluten nicht. Alles im Absoluten ist gut. In unserem derzeitigen Zustand können wir keine Vorstellung von dieser absoluten Güte haben. Ergebung zum Absoluten ist nicht echt, wenn sie nicht selbst auch absolut ist. Es ist auf der Ebene des Absoluten, wo sich der Schüler dem guten Lehrer vollständig hingeben muss. Auf der materiellen Ebene kann es so etwas wie vollständige Ergebenheit nicht geben. Der Vorwand von vollständiger Ergebenheit zum schlechten Lehrer ist verantwortlich für die Entartungen, die in der Beziehung des gewöhnlichen weltlichen Gurus zu seinen gleichermaßen weltlich orientierten Schüler sichtbar sind.

Alle aufrichtigen Denker werden die logische Richtigkeit der oben angeführten Stellungnahme erkennen. Doch die meisten Menschen werden geneigt sein zu glauben, dass ein guter Lehrer im obigen Sinne in dieser Welt nicht gefunden werden kann. Das ist wirklich an dem. Beide, der gute Lehrer und sein Schüler, gehören dem spirituellen Reich an. Aber spirituelle Anhängerschaft kann trotzdem von zu dieser Welt gehörenden Personen ausgeführt werden. Ansonsten würde es überhaupt keine Religion in dieser Welt geben. Aber nur weil spirituelles Leben zufällig in dieser Welt realisierbar ist, heißt das nicht, dass es das weltliche Dasein ist, das in das spirituelle verbessert werden kann. Tatsächlich ist das Eine mit dem Anderen vollkommen unverträglich. Sie sind voneinander kategorisch verschieden. Obwohl der gute Lehrer scheinbar zu dieser Welt gehört, ist er nicht wirklich von dieser Welt. Niemand, der zu dieser Welt gehört, kann uns von der Weltlichkeit befreien. Der gute Lehrer ist ein Bewohner der spirituellen Welt, der durch den Willen Gottes befähigt wurde, in dieser Welt zu erscheinen, damit er uns lehrt, das spirituelle Dasein zu verwirklichen.

Die viel gerühmte individuelle Freiheit ist eine Einbildung der erkrankten Phantasie. Ob wir wollen oder nicht, wir müssen uns auf jeden Fall den Gesetzen Gottes unterwerfen, sowohl in der materiellen, als auch in der spirituellen Welt. Das Verlangen nach Freiheit ungeachtet Seiner Gesetze ist die Ursache all unserer Leiden. Das totale Abschwören von jeglichen Verlangen nach solcher Freiheit ist die Bedingung für den Einlass in das spirituelle Reich. In dieser Welt wollen wir diese Freiheit, sind aber gegen unseren Willen dazu gezwungen, und den unerbittlichen Gesetzen der physikalischen Natur zu unterwerfen. Das ist der unnatürliche Zustand. Solch eine unwillige, gezwungene Unterwerfung gewährt uns keinen Zutritt in das spirituelle Reich. Die moralischen Grundsätze dieser Welt verlangen tatsächlich unsere völlige Unterwerfung. Doch sogar sittliches Verhalten, erzwungen durch die besonderen Umstände dieser Welt, beschneidet unsere Freiheit. Die nicht in diese Welt gehörende Seele befindet sich in einem Zustand der offenen Auflehnung gegen die Unterwerfung zu einer fremden Herrschaft. Sie ist aufgrund ihrer wahren Natur fähig, sich allein dem Absoluten willentlich zu unterwerfen.

Der gute Lehrer fordert die sich abmühende Seele auf, sich nicht den Gesetzen dieser Welt, die lediglich ihre Ketten festnageln, sondern dem höheren Gesetz des spirituellen Reiches zu unterwerfen. Die vorgetäuschte Unterwerfung zu den Gesetzen des spirituellen Reiches, ohne die Absicht diese wirklich in die Tat umzusetzen, wird wegen fehlender fester Überzeugung oft als echte Unterwerfung missverstanden. Der Zustand der absoluten Überzeugung ist in dieser Welt nicht vorhanden. Wir sind deshalb allenthalben dazu gezwungen, aufgrund von Vorwänden, den sogenannten funktionierenden Annahmen, zu handeln. Der gute Lehrer fordert uns auf, diese Handlungsweise, die wir durch unsere Erfahrung von dieser Welt erlernt haben, zu ändern. Zuallererst lädt er uns dazu ein, über die Natur und Gesetze der anderen Welt, die ewig und kategorisch verschieden von dieser phänomenalen Welt ist, richtig und vollständig informiert zuu werden. Wenn wir uns in der Zeit des Noviziats nicht aufrichtig dazu hinzugeben im Alphabet des ewigen Lebens unterwiesen zu werden, sondern fortfahren, wenn auch nur irgendwie unbewusst, unsere gegenwärtigen Verfahren und sogenanntes Überzeugungen gegen die Unterweisungen des Lehrers störrisch zu verfechten, dann sind wir gezwungen zu bleiben wo wir sind. Dies wird auch auf die faktische Zurückweisung aller Ratschläge hinauslaufen, da die zwei Welten nichts gemein haben. Wir mögen dies zu dem Zeitpunkt natürlich nicht verstehen, denn in Übereinstimmung mit unseren gewöhnten Methoden glauben wir die ganze Zeit, dass wir dem Lehrer wenigstens teilweise folgen. Doch wenn wir uns ein Wahlrecht vorbehalten, folgen wir in der Tat uns selbst. Denn selbst wenn wir scheinbar zustimmen dem Lehrer zu folgen, geschieht das, weil er anscheinend mit uns übereinstimmt. Doch da die beiden Welten absolut nichts gemein haben, unterliegen wir lediglich einer Täuschung, wenn wir behaupten die Methode oder das Ziel des Lehrers wirklich zu verstehen, oder mit anderen Worten, uns das Recht der Behauptung des scheinbaren Selbsts vorbehalten. Allein das Vertrauen in die Schriften kann uns bei dieser ansonsten unpraktikablen Anstrengung helfen. Wir vertrauen auf den Lehrer mit der Hilfe der Schastras, wenn wir keinen von beiden verstehen. Sobald wir völlig von der Notwendigkeit uns dem guten Lehrer unzweideutig zu unterwerfen überzeugt sind, dann und nur dann ist er in der Lage uns den Weg in die spirituelle Welt, in Übereinstimmung mit der in den einschlägigen Schastras festgelegten Methode zu weisen, die er in so weit korrekt und ohne einen fatalen Fehler zu machen anwenden kann, wie er zum spirituellen Reich gehört.

Die diesbezügliche Schwierigkeit liegt nicht in der äußerlichen Natur der Einweihungszeremonie wie sie uns erscheint, weil uns diese, als Angelegenheit aus der anderen Welt, gezwungenerweise unverständlich ist, sondern in der Überzeugung von der Notwendigkeit und der erfolgreichen Wahl eines wirklich guten Lehrers. Wir können die Überzeugung von der Notwendigkeit der Hilfe eines guten Lehrers erlangen, indem wir unsere unvoreingenommene Vernunft im Licht unserer gewöhnlichen Erfahrungen einsetzen. Wenn wir erst einmal wahrlich zu dieser Überzeugung gekommen sind, hilft uns Sri Krishna Selbst auf zweierlei Wegen, den wirklich guten Lehrer zu finden. Zuerst unterweist Er uns durch die offenbarten Schastras in Bezug auf die Wesenszüge und Aufgaben des guten Lehrers. Zum zweiten sendet Er Selbst den guten Lehrer in einem Moment zu uns, wenn es scheint, dass wir aus seinen Unterweisungen irgendeinen Nutzen ziehen werden. Der gute Lehrer kommt auch zu uns, wenn wir ihn zurückweisen. In solch einem Fall ist es gewiss auch Krishna, Der ihn zu uns sendet, ohne jeglichen Grund (außer Seiner grundlosen Barmherzigkeit.) Aus der Ewigkeit hat Krishna die Botschaft aus der spirituellen Welt in der Form von überweltlichen Klängen offenbart, die auf der ganzen Welt in den Aufzeichnungen der spirituellen Schriften herabgereicht wurden. Die spirituellen Schriften helfen all denen, die bereit sind diese Vernunft zum Zwecke des Findens nicht der relativen, sondern der Absoluten Wahrheit, einen geeigneten Lehrer gemäß ihren Anweisungen zu finden. Der einzige gute Lehrer ist der, der uns die spirituellen Schriften wirklich verständlich machen kann, und sie befähigen uns, die Notwendigkeit und das Wesen der Unterwerfung zu den von ihnen festgelegten Vorgehensweisen zu erkennen. Doch es besteht noch immer jede Möglichkeit für schmutziges Spiel. Ein sehr kluger Mann oder ein Zauberer könnte sich mittels seines größeren Wissens oder seiner trügerischen Kunst als eine Person ausgeben, die die Schriften richtig erklären kann. Es ist deshalb sehr wichtig, dass wir vor solchen Tricks auf der Hut sind. Sowohl der Gelehrte, als auch der Zauberer, gibt vor die Schriften allein im Wortlaut der Gegenstände oder Geschehen dieser Welt zu erläutern. Aber die Schriften selbst sagen aus, dass sie uns nicht das geringste von den Dingen aus dieser Welt erzählen. Wer dazu neigt, sich von den Kunststücken verderbter Yogis irreführen zu lassen, redet sich ein, dass das Spirituelle mit der Verdrehung, Entstellung oder Herausforderung der physikalischen Naturgesetze identisch ist. Die physikalischen Naturgesetze sind nicht irreal. Sie regieren über die Beziehungen alles relativen Daseins. In unserem gegenwärtigen Zustand ist es deshalb stets möglich für jemanden, der die Macht oder das Wissen hat, den lediglichen Versuchscharakter dessen zu demonstrieren, was wir belieben für unsere tiefsten Überzeugungen anzusehen, indem sie deren Unzulänglichkeit und Unanwendbarkeit bloßstellen. Doch da solche Überraschungen zum Reich des Phänomenalen gehören, haben sie nichts mit dem Absoluten zu tun. Diejenigen, die eine nicht-spirituelle Vorliebe für Gelehrtheit oder Zauberei haben, fallen in die Hände der pseudoreligiösen Eiferer. Die ernsthaft traurige Lage dieser Opfer ihrer eigenen Verdrehtheit wird anhand der Tatsache deutlich, dass niemand unter Zwang aus dem Zustand der Unwissenheit befreit werden kann. Es ist nicht möglich den Menschen zu retten, der es prinzipiell ablehnt, auf die Stimme der Vernunft zu hören. Die empirischen Pedanten sind keine Ausnahme zu dieser Regel.

Die klare Bedeutung der Schastras sollte deshalb bei der Suche nach dem guten Lehrer, wenn wir tatsächlich die Notwendigkeit seiner Führung verspüren, unsere einzige Orientierung sein. Die Schriften haben den guten Lehrer als jemanden definiert, der selbst das spirituelle Leben praktiziert. Es ist nicht irgendeine weltliche Befähigung, die einen guten Lehrer ausmacht. Nur durch die vorbehaltlose Ergebenheit zu einem solchen Lehrer kann uns geholfen werden, in das Reich, das unsere wahre Heimat ist, zurückzukehren. Unglücklicherweise ist diese Heimat zum gegenwärtigen Zeitpunkt für beinahe alle von uns wahrhaftige terra incognita, und ebenso unzugänglich für Körper und Geist gleichermaßen, die ein Resultat der Krankheit des Missbrauches unserer Gabe der freien Vernunft sind und der daraus folgenden Anhäufung von einer mörderischen Last von weltlichen Erfahrungen, die wir als den wahren inneren Gehalt unserer Existenz zu betrachten gelernt haben.
 

 

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Auf dem Stand vom 10. Januar 2012