Mit der Zeremonie des Diksa, der Einweihung, verleiht der spirituelle Lehrer
jemandem den Status eines Neulings auf dem Pfad der spirituellen Bemühung.
Die Zeremonie zielt darauf ab, spirituelle Aufklärung durch die Aufhebung
der Sündhaftigkeit zu übermitteln. Ihre tatsächliche Wirksamkeit hängt
von dem Grad der willigen Zusammenarbeit des Schülers ab und ist deshalb
nicht in allen Fällen gleich. Sie schließt nicht die Möglichkeit aus,
dass der Novize in den nichtspirituellen Status zurückfällt, falls er in
seinen Anstrengungen nachlässt oder sich ungebührlich benimmt. Die
Einweihung setzt eine Person auf den wahren Pfad und gibt auch einen
Anfangsimpuls zum Vorangehen. Sie kann jemanden jedoch nicht für immer am
laufen halten, wenn man nicht bereit ist, seine eigene freiwillige
Anstrengung einzusetzen. Das Wesen des anfänglichen Impulses variiert
ebenso mit der Kondition des Empfängers. Doch obwohl die Barmherzigkeit
des guten Lehrers uns befähigt, einen flüchtigen Einblick in das
Absolute und den Pfad zum Erreichen Dessen zu erhalten, erfordert der
Same, der damit gesät wurde, sehr sorgfältige Pflege unter der Anleitung
des Lehrers, wenn er sprießen und zu einem früchtetragenden,
schattenspendenden Baum gedeihen soll. Wenn unsere Seele, nachdem sie eine
gangbare Vorstellung von ihrem wahren Wesen bekommen hat, nicht aus
eigenen Stücken Krishna zu dienen wünscht, kann sie die spirituelle
Vision nicht lange beibehalten. Die Seele wird niemals von Krishna dazu
genötigt, Ihm zu dienen.
Doch die Einweihung ist niemals völlig unnütz. Sie änder die
Lebenseinstellung des Schülers. Falls er nach der Einweihung sündigt,
kann er in tiefere Verderbtheit fallen, als ein Nichteingeweihter. Doch
selbst wenn nach der Einweihung gelegentlich Rückschläge vorkommen,
verhindern diese für gewöhnlich nicht die letztendliche Erlösung. Der
seichteste Schimmer vom wirklichen Wissen über den Absoluten hat genügend
Macht, unsere gesamte geistige und körperliche Verfassung radikal und für
immer zu ändern, und dieser Schimmer kann nicht ausgelöscht werden,
ausgenommen in außergewöhnlich unglücklichen Fällen.
Es ist für den Eingeweihten, wenn er nur will, ohne Zweifel praktikabel,
den Anweisungen des Lehrers, die ganz allmählich zum Absoluten führen,
zu folgen. Der gute Lehrer ist fürwahr der Retter gefallener Seelen. Es
ist jedoch sehr selten, dass eine Person mit moderner Erziehung geneigt
ist, sich der Führung eines Anderen zu unterwerfen, besonders in
spiritueller Hinsicht. Doch die selbe Person unterwirft sich bereitwillig
den Anweisungen eines Arztes, um von ihren körperlichen Leiden geheilt zu
werden, weil letztere nicht ohne Konsequenzen, die jedem offenkundig sind,
ignoriert werden können. Das Übel, das aus unserem Vernachlässigen der
Leiden der Seele herrührt, ist derart, dass es unser Verständnis
lahmlegt und verwirrt und das Erkennen von sich selbst verhindert. Deren
Ernsthaftigkeit wird nicht erkannt, da sie unseren weltlichen Aktivitäten
scheinbar nicht mit derselben Unmittelbarkeit wie die körperlichen Leiden
im Wege stehen. Der durchschnittlich gebildete Mensch hat deshalb
freie Hand Fragen zu stellen, ohne irgendeine drückende Notwendigkeit zu
verspüren sich der Behandlung von spirituellen Krankheiten durch die Hände
eines wirklich kompetenten Arztes zu unterziehen.
Die häufig gestellten Fragen sind diese: „Warum sollte es überhaupt
notwendig sein, sich für die Verwirklichung des Absoluten, Der Seinem
Wesen nach bedingungslos ist, einer bestimmten Person zu unterwerfen oder
einer bestimmten Zeremonie zu verschreiben? Warum sollte Krishna unsere
formale, auf Ihn Selbst gerichtete Unterwerfungserklärung benötigen? Wäre
es nicht großzügiger und logischer, uns zu erlauben, ein Leben in
Freiheit im Einklang mit den Prinzipien unserer verdrehten Natur, die
ebenso Seine Schöpfung ist, zu führen? Eingestanden dass es ist unsere
Pflicht ist Krishna zu dienen, warum sollten wir Ihm durch einen Dritten
vorgestellt werden müssen? Warum ist es jemandem nicht möglich Krishna
unmittelbar zu dienen? Es wäre zweifellos äußerst günstig und
hilfreich, von einem guten Lehrer, der recht bewandert in den Schriften
und deren Verständnis ist, geführt zu werden. Doch man sollte sich
niemals jemandem in einem Ausmaß unterwerfen, das einem Schurken die Möglichkeit
einräumt wirklich Schaden anzurichten. Der schlechte Lehrer ist eine
bekannte Figur. Es ist unerklärlich, wie jene Gurus, die offen in
unerlaubtem Umgang leben, es trotzdem fertigbringen, sich die
bedingungslose Treue des gebildeten Teils ihrer Schüler zu sichern.
Köönen wir es angesichts dessen irgendjemandem verübeln, wenn er zögert
sich einem Lehrer, sei er gut oder schlecht, bedingungslos zu unterwerfen?
Es ist selbstverständlich notwendig, sich über die zuverlässige Natur
einer Person recht sicher zu sein, bevor wir sie auch nur versuchsweise
als unseren spirituellen Führer annehmen. Ein Lehrer sollte eine Person
sein, die die Eigenschaften, die sie dazu befähigen unsere spirituelle
Verfassung zu verbessern, höchstwahrscheinlich zu besitzen scheint.
Solche und ähnliche Gedanken treten höchstwahrscheinlich in Personen auf,
die eine englische Ausbildung erfahren haben, wenn sie aufgefordert werden,
die Hilfe irgendeiner bestimmten Person als spirituellen Lehrer anzunehmen.
Die westliche Literatur, Wissenschaft und Kunst machen sich stark für das
Prinzip der Freiheit des Individuums und rügen die Mentalität, die einen
dazu führt, sein Recht auf die Wahl seines eigenen Weges einer noch so überlegenen
Person zu unterwerfen. Sie impfen uns die Notwendigkeit und den hohen Wert
des Selbstvertrauens ein.
Doch der gute Lehrer verlangt unsere aufrichtige und vollständige
Verbundenheit. Der gute Schüler ergibt sich vollständig bei den Füßen
des Lehrers. Doch die Ergebenheit des Schülers ist weder unvernünftig
noch blind. Sie ist unter der Bedingung vollständig, dass der Lehrer
selbst weiterhin gut bleibt. Der Schüler behält das Recht, seine
Verbundenheit zum Lehrer in dem Moment aufzugeben, in dem er sicher ist,
dass der Lehrer eine fehlbare Kreatur wie er selbst ist. Auch wird ein
guter Lehrer niemanden als Schüler annehmen, der nicht bereit ist, sich
ihm freimütig zu ergeben. Ein guter Lehrer ist verpflichtet, einen Schüler
aufzugeben, der nicht ernsthaft gewillt ist seinen Anweisungen absolut zu
folgen. Falls ein Lehrer jemanden, der es ablehnt von ihm uneingeschränkt
geführt zu werden, als Schüler annimmt, oder falls ein Schüler sich
einem Lehrer ergibt, der nicht unumschränkt gut ist, dann sind beide, der
Lehrer und der Schüler, dazu bestimmt von ihrem spirituellen Stand
herabzufallen.
Niemand ist ein guter Lehrer, wer nicht den Absoluten verwirklicht hat. Wer
den Absoluten klar erkannt hat, ist von der Notwendigkeit entbunden, auf
dem weltlichen Pfad zu wandeln. Der gute Lehrer, der das spirituelle Leben
lebt, ist von daher unbedingt völlig gut. Er sollte absolut frei sein,
von jeglichem Wunsch nach irgend etwas von dieser Welt, sei es etwas Gutes
oder etwas Schlechtes. Die Kategorien von Gut und Schlecht existieren im
Absoluten nicht. Alles im Absoluten ist gut. In unserem derzeitigen
Zustand können wir keine Vorstellung von dieser absoluten Güte haben.
Ergebung zum Absoluten ist nicht echt, wenn sie nicht selbst auch absolut
ist. Es ist auf der Ebene des Absoluten, wo sich der Schüler dem guten
Lehrer vollständig hingeben muss. Auf der materiellen Ebene kann es so
etwas wie vollständige Ergebenheit nicht geben. Der Vorwand von vollständiger
Ergebenheit zum schlechten Lehrer ist verantwortlich für die Entartungen,
die in der Beziehung des gewöhnlichen weltlichen Gurus zu seinen
gleichermaßen weltlich orientierten Schüler sichtbar sind.
Alle aufrichtigen Denker werden die logische Richtigkeit der oben angeführten
Stellungnahme erkennen. Doch die meisten Menschen werden geneigt sein zu
glauben, dass ein guter Lehrer im obigen Sinne in dieser Welt nicht
gefunden werden kann. Das ist wirklich an dem. Beide, der gute Lehrer und
sein Schüler, gehören dem spirituellen Reich an. Aber spirituelle Anhängerschaft
kann trotzdem von zu dieser Welt gehörenden Personen ausgeführt werden.
Ansonsten würde es überhaupt keine Religion in dieser Welt geben. Aber
nur weil spirituelles Leben zufällig in dieser Welt realisierbar ist, heißt
das nicht, dass es das weltliche Dasein ist, das in das spirituelle
verbessert werden kann. Tatsächlich ist das Eine mit dem Anderen
vollkommen unverträglich. Sie sind voneinander kategorisch verschieden.
Obwohl der gute Lehrer scheinbar zu dieser Welt gehört, ist er nicht
wirklich von dieser Welt. Niemand, der zu dieser Welt gehört, kann uns
von der Weltlichkeit befreien. Der gute Lehrer ist ein Bewohner der
spirituellen Welt, der durch den Willen Gottes befähigt wurde, in dieser
Welt zu erscheinen, damit er uns lehrt, das spirituelle Dasein zu
verwirklichen.
Die viel gerühmte individuelle Freiheit ist eine Einbildung der erkrankten
Phantasie. Ob wir wollen oder nicht, wir müssen uns auf jeden Fall den
Gesetzen Gottes unterwerfen, sowohl in der materiellen, als auch in der
spirituellen Welt. Das Verlangen nach Freiheit ungeachtet Seiner Gesetze
ist die Ursache all unserer Leiden. Das totale Abschwören von jeglichen
Verlangen nach solcher Freiheit ist die Bedingung für den Einlass in das
spirituelle Reich. In dieser Welt wollen wir diese Freiheit, sind aber
gegen unseren Willen dazu gezwungen, und den unerbittlichen Gesetzen der
physikalischen Natur zu unterwerfen. Das ist der unnatürliche Zustand.
Solch eine unwillige, gezwungene Unterwerfung gewährt uns keinen Zutritt
in das spirituelle Reich. Die moralischen Grundsätze dieser Welt
verlangen tatsächlich unsere völlige Unterwerfung. Doch sogar sittliches
Verhalten, erzwungen durch die besonderen Umstände dieser Welt,
beschneidet unsere Freiheit. Die nicht in diese Welt gehörende Seele
befindet sich in einem Zustand der offenen Auflehnung gegen die
Unterwerfung zu einer fremden Herrschaft. Sie ist aufgrund ihrer wahren
Natur fähig, sich allein dem Absoluten willentlich zu unterwerfen.
Der gute Lehrer fordert die sich abmühende Seele auf, sich nicht den
Gesetzen dieser Welt, die lediglich ihre Ketten festnageln, sondern dem höheren
Gesetz des spirituellen Reiches zu unterwerfen. Die vorgetäuschte
Unterwerfung zu den Gesetzen des spirituellen Reiches, ohne die Absicht
diese wirklich in die Tat umzusetzen, wird wegen fehlender fester Überzeugung
oft als echte Unterwerfung missverstanden. Der Zustand der absoluten Überzeugung
ist in dieser Welt nicht vorhanden. Wir sind deshalb allenthalben dazu
gezwungen, aufgrund von Vorwänden, den sogenannten funktionierenden
Annahmen, zu handeln. Der gute Lehrer fordert uns auf, diese
Handlungsweise, die wir durch unsere Erfahrung von dieser Welt erlernt
haben, zu ändern. Zuallererst lädt er uns dazu ein, über die Natur und
Gesetze der anderen Welt, die ewig und kategorisch verschieden von dieser
phänomenalen Welt ist, richtig und vollständig informiert zuu werden.
Wenn wir uns in der Zeit des Noviziats nicht aufrichtig dazu hinzugeben im
Alphabet des ewigen Lebens unterwiesen zu werden, sondern fortfahren, wenn
auch nur irgendwie unbewusst, unsere gegenwärtigen Verfahren und
sogenanntes Überzeugungen gegen die Unterweisungen des Lehrers störrisch
zu verfechten, dann sind wir gezwungen zu bleiben wo wir sind. Dies wird
auch auf die faktische Zurückweisung aller Ratschläge hinauslaufen, da
die zwei Welten nichts gemein haben. Wir mögen dies zu dem Zeitpunkt natürlich
nicht verstehen, denn in Übereinstimmung mit unseren gewöhnten Methoden
glauben wir die ganze Zeit, dass wir dem Lehrer wenigstens teilweise
folgen. Doch wenn wir uns ein Wahlrecht vorbehalten, folgen wir in der Tat
uns selbst. Denn selbst wenn wir scheinbar zustimmen dem Lehrer zu folgen,
geschieht das, weil er anscheinend mit uns übereinstimmt. Doch da die
beiden Welten absolut nichts gemein haben, unterliegen wir lediglich einer
Täuschung, wenn wir behaupten die Methode oder das Ziel des Lehrers
wirklich zu verstehen, oder mit anderen Worten, uns das Recht der
Behauptung des scheinbaren Selbsts vorbehalten. Allein das Vertrauen in
die Schriften kann uns bei dieser ansonsten unpraktikablen Anstrengung
helfen. Wir vertrauen auf den Lehrer mit der Hilfe der Schastras, wenn wir
keinen von beiden verstehen. Sobald wir völlig von der Notwendigkeit uns
dem guten Lehrer unzweideutig zu unterwerfen überzeugt sind, dann und nur
dann ist er in der Lage uns den Weg in die spirituelle Welt, in Übereinstimmung
mit der in den einschlägigen Schastras festgelegten Methode zu weisen,
die er in so weit korrekt und ohne einen fatalen Fehler zu machen anwenden
kann, wie er zum spirituellen Reich gehört.
Die diesbezügliche Schwierigkeit liegt nicht in der äußerlichen Natur der
Einweihungszeremonie wie sie uns erscheint, weil uns diese, als
Angelegenheit aus der anderen Welt, gezwungenerweise unverständlich ist,
sondern in der Überzeugung von der Notwendigkeit und der erfolgreichen
Wahl eines wirklich guten Lehrers. Wir können die Überzeugung von der
Notwendigkeit der Hilfe eines guten Lehrers erlangen, indem wir unsere
unvoreingenommene Vernunft im Licht unserer gewöhnlichen Erfahrungen
einsetzen. Wenn wir erst einmal wahrlich zu dieser Überzeugung gekommen
sind, hilft uns Sri Krishna Selbst auf zweierlei Wegen, den wirklich
guten Lehrer zu finden. Zuerst unterweist Er uns durch die offenbarten
Schastras in Bezug auf die Wesenszüge und Aufgaben des guten Lehrers. Zum
zweiten sendet Er Selbst den guten Lehrer in einem Moment zu uns, wenn es
scheint, dass wir aus seinen Unterweisungen irgendeinen Nutzen ziehen
werden. Der gute Lehrer kommt auch zu uns, wenn wir ihn zurückweisen. In
solch einem Fall ist es gewiss auch Krishna, Der ihn zu uns sendet, ohne
jeglichen Grund (außer Seiner grundlosen Barmherzigkeit.) Aus der
Ewigkeit hat Krishna die Botschaft aus der spirituellen Welt in der Form
von überweltlichen Klängen offenbart, die auf der ganzen Welt in den
Aufzeichnungen der spirituellen Schriften herabgereicht wurden. Die
spirituellen Schriften helfen all denen, die bereit sind diese Vernunft
zum Zwecke des Findens nicht der relativen, sondern der Absoluten Wahrheit,
einen geeigneten Lehrer gemäß ihren Anweisungen zu finden. Der einzige
gute Lehrer ist der, der uns die spirituellen Schriften wirklich verständlich
machen kann, und sie befähigen uns, die Notwendigkeit und das Wesen der
Unterwerfung zu den von ihnen festgelegten Vorgehensweisen zu erkennen.
Doch es besteht noch immer jede Möglichkeit für schmutziges Spiel. Ein
sehr kluger Mann oder ein Zauberer könnte sich mittels seines größeren
Wissens oder seiner trügerischen Kunst als eine Person ausgeben, die die
Schriften richtig erklären kann. Es ist deshalb sehr wichtig, dass wir
vor solchen Tricks auf der Hut sind. Sowohl der Gelehrte, als auch der
Zauberer, gibt vor die Schriften allein im Wortlaut der Gegenstände oder
Geschehen dieser Welt zu erläutern. Aber die Schriften selbst sagen aus,
dass sie uns nicht das geringste von den Dingen aus dieser Welt erzählen.
Wer dazu neigt, sich von den Kunststücken verderbter Yogis irreführen zu
lassen, redet sich ein, dass das Spirituelle mit der Verdrehung,
Entstellung oder Herausforderung der physikalischen Naturgesetze identisch
ist. Die physikalischen Naturgesetze sind nicht irreal. Sie regieren über
die Beziehungen alles relativen Daseins. In unserem gegenwärtigen Zustand
ist es deshalb stets möglich für jemanden, der die Macht oder das Wissen
hat, den lediglichen Versuchscharakter dessen zu demonstrieren, was wir
belieben für unsere tiefsten Überzeugungen anzusehen, indem sie deren
Unzulänglichkeit und Unanwendbarkeit bloßstellen. Doch da solche Überraschungen
zum Reich des Phänomenalen gehören, haben sie nichts mit dem Absoluten
zu tun. Diejenigen, die eine nicht-spirituelle Vorliebe für Gelehrtheit
oder Zauberei haben, fallen in die Hände der pseudoreligiösen Eiferer.
Die ernsthaft traurige Lage dieser Opfer ihrer eigenen Verdrehtheit wird
anhand der Tatsache deutlich, dass niemand unter Zwang aus dem Zustand der
Unwissenheit befreit werden kann. Es ist nicht möglich den Menschen zu
retten, der es prinzipiell ablehnt, auf die Stimme der Vernunft zu hören.
Die empirischen Pedanten sind keine Ausnahme zu dieser Regel.
Die
klare Bedeutung der Schastras sollte deshalb bei der Suche nach dem guten
Lehrer, wenn wir tatsächlich die Notwendigkeit seiner Führung verspüren,
unsere einzige Orientierung sein. Die Schriften haben den guten Lehrer als
jemanden definiert, der selbst das spirituelle Leben praktiziert. Es ist
nicht irgendeine weltliche Befähigung, die einen guten Lehrer ausmacht.
Nur durch die vorbehaltlose Ergebenheit zu einem solchen Lehrer kann uns
geholfen werden, in das Reich, das unsere wahre Heimat ist, zurückzukehren.
Unglücklicherweise ist diese Heimat zum gegenwärtigen Zeitpunkt für
beinahe alle von uns wahrhaftige terra
incognita, und ebenso unzugänglich für Körper und Geist gleichermaßen,
die ein Resultat der Krankheit des Missbrauches unserer Gabe der freien
Vernunft sind und der daraus folgenden Anhäufung von einer mörderischen
Last von weltlichen Erfahrungen, die wir als den wahren inneren Gehalt
unserer Existenz zu betrachten gelernt haben.